Kunsthochschule Kassel



MONIKA
Über zwölf Minuten berühren zwei Hände eines Mannes die „Haut“ seiner Liebespuppe Monika. Details entfalten in Geeske Janßens dokumentarischem Porträt eine Realität, die mal nachvollziehbar, dann fremd erscheint. Ein Effekt, der durch die anonyme, jedoch prägende und auch verletzliche Stimme des Protagonisten unterstützt wird. Materialität, Wahrnehmung und Gefühle definieren im filmischen Raum Fragen wie: Was macht Abstoßendes akzeptabel? Wann wird Nachvollziehbares abstoßend? Das Wechselspiel zwischen Begehren und Objektifizierung betont Monikas Doppelfunktion. Die Kamera schafft eine zirkuläre Verbindung: Filmemacherin, Objekt, Protagonist. Der Kreis schließt sich erst im Abspann, wenn Janßen dem Protagonisten für das Vertrauen dankt. Und wir, als Publikum, bleiben zurück mit moralischen Fragen, die Monika nur indirekt aufwirft.
Emiliano Proietti

Geeske Janßen
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